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Die Bauphase hat begonnen

Der Februar stand ganz im Zeichen der Beschaffung wesentlicher Mengen der Steine. Nach dem Eintreffen der Steine konnte dann auch die Bauphase begonnen werden.

Die Beschaffung läuft an

Nachdem die Planungen mit MLCAD weitestgehend abgeschlossen werden konnten, begann die Phase der Beschaffung.

Die Funktion des Bauteil-Report sollte mir eine Aufstellung der benötigten Bauteile liefern. Dieses hat sich dann aber als sehr schwierig erwiesen, da die Unterstützung von MLCAD leider nicht so konfortabel ist, wie ich mir das gewünscht hätte.

Ich habe den Hummer als sog. Multipart-Modell entwickelt. Das heisst, der Wagen besteht aus mehreren Submodellen. Submodelle sind z.B. die Seitenteile des Fahrzeugs oder auch die Motorhaube und vieles mehr.

Der Vorteil dieser Vorgehensweise liegt ganz klar darin, dass man die einzelnen Bauteile von allen Seiten aus betrachten kann, ohne dass andere Steine die Sicht versperren. Auch bei Teilen, die mehr als einmal verwendet werden, war diese Vorgehensweise in der Planung sehr sinnvoll. So konnte ich z.B. die Aufnahmen für die Türen einmal entwickeln und dieses Submodell dann in die beiden Seitenteile einfügen.

Als ich dann mit MLCAD einen Report der Bauteile erstellt hatte, fiel mir auf, dass die Submodelle nicht korrekt behandelt werden. Die Teileliste für das Submodell wird immer nur einmal geführt, auch wenn das Submodell mehrfach verwendet wird. Also habe ich teilweise nach Submodellen gegliedert Teile bestellt.

Die Teile wurden dann zum größten Teil über Bricklink bestellt. Einen kleinen Teil habe ich auch direkt über LEGO beziehen können. Die scheinen mittlerweile erkannt zu haben, dass es auch Sinn machen kann, die Steine einzeln anzubieten. Unter "Pick a brick" bietet LEGO dieses Angebot an. Die Auswahl der Steine ist aber sehr beschränkt und es gibt auch nur Steine aus den aktuellen Sets.

Zwei Wochenenden mit Steinen und PC

Im Februar hatte ich, nachdem die Steine jetzt auch eingetroffen waren, zwei Samstage zum Bauen genutzt. Meine Familie musste in dieser Zeit teilweise auch mit Einschränkungen leben, da das Wohnzimmer zur Werkstatt wurde.

Auf dem Tisch wurde das Notebook aufgebaut, um Blick auf die Konstruktionspläne zu haben. Die Steine wurden auf Couch, Boden und auch Tisch verteilt und mittendrin entstand das Modell.

Auch wenn der Bau gut voran geht, wie in der Gallerie zu sehen ist, so hat es doch auch Probleme gegeben.

Konstruktionsfehler

Der erste große Konstruktionsfehler tauchte im Heck des Fahrzeugs auf. Die Radkästen für die Hinterreifen waren zu schmal.

Nachdem ich Kofferraum mit Klappe zusammengsetzt hatte, wollte ich den Teil auf den Unterboden montieren. Dabei stellte sich dann heraus, dass dieses nicht möglich war, da die Reifen im Weg waren.

Genau mit dieser Art von Konstruktionsfehler hatte ich insgeheim zwar gerechnet, aber nicht an dieser vermeindlich einfachen Stelle. Mit MLCAD lässt sich ganz allgemein zwar sehr gut konstruieren, jedoch fehlen Prüfungen, ob Bausteine ineinander ragen oder Achsen blockieren.

Diesen Fehler habe ich dann auf die bewährte Art gelöst. Ich habe mir eine Menge schwarzer Steine genommen und den Kofferraum kurzer Hand umgebaut. Die "neuen" Radkästen sind auf den Bildern auch Teilweise zu erkennen. Ich werde die oben noch mit Dachsteinen abschrägen, um hier die Optik noch etwas zu verbessern.

Ein ähnliches Problem hatte ich dann auch im Bereich des Kühlers. Die gesamte Technik im Unterboden und im Fahrwerk hatte ich ja zuerst gebaut und nachträglich in die Konstruktiuon übertragen. Beim Kühler blockierte auf einmal, nachdem ich ihn in der gewünschten Position hatte, die Antriebswelle für den V8-Motor.

Hier konnte zum Glück schnell reagiert werden, da ich die Achse einfach nur verkürzen musste. In der Gallerie ist der Antrieb zu erkennen. Die Kette überträgt die Kraft auf den Modell-Motor.

Die untere Achse wird wahlweise über die Hinterachse oder über einen 9-Volt-Motor angetrieben.

Da ich die bisherigen Probleme meistern konnte, habe ich wenig Angst vor weiteren Problemen dieser Art. Natürlich müssen diese Änderungen auch in den Kostruktionsplan eingearbeitet werden.

Gewichtsprobleme

Schon früh hat sich gezeigt, dass das Gewicht für die eingesetzten Federn einfach zu hoch ist. Das Fahrzeug wiegt derzeit etwa drei Kilogramm, was für die Federn zu viel ist. Das erklärt auch die Stützen, die auf den Bildern unterhalb der Achsen zu erkennen sind.

Da es nicht realistisch erscheint, das Gewicht des Fahrzeugs zu reduzieren, werde ich eine andere Lösung suchen müssen. Erste Lösungsansätze sind:

  • Ersetzen der Federn.
    Dieses würde bedeuten, dass mit den Federn ein Teil am Wagen wäre, das nicht mehr original LEGO ist. Andererseits kann ich so bei der Einzelradaufhängung bleiben, die in meinen Augen durchaus erstrebenswert ist.
  • Verkürzen der Federn, um den Druck zu erhöhen.
    Diese Möglichkeit hat in meinen Augen zwei Nachteile. Es kommen Teile an das Auto, die nicht original sind und auch die Einzelradaufhängung würde darunter leiden, wenn der Federweg zu kurz oder wegfallen würde.

Folglich werde ich versuchen müssen, die Federn zu ersetzen. Dieses Thema werde ich wohl in nächster Zeit angehen müssen.

Ausblick auf die nächsten Schritte

Das nächste schwierige Thema, das auf seine Umsetzung wartet, ist die Motorhaube des Hummer. Im Zuge der Beschaffung der benötigten Teile hat es Probleme gegeben, die mich zu einem Redesign der Motorhaube zwingen. Aus diesem Grund werde ich die Motorhaube in geänderter Form aufbauen und auch hier nachträglich die Konstruktionspläne korrigieren.

Aus technischer Sicht wird der Einbau der Lenkung noch interessant werden.Grundsätzlich kann das Fahrzeug über einen 9-Volt-Motor bereits lenken. Die Lenkbewegung, die durch den Motor ausgeführt wird, soll aber auch auf das Lenkrad übertragen werden. Dieser Teil ist bereits ausgeplant und muss im Grunde nur noch eingebaut werden.

Anschließend werde ich noch den Innenausbau abschließen und an der ein oder anderen Ecke kosmetische Korrekturen vornehmen.

Mein Ziel, das fertige Fahrzeug auf der Bricking Bavaria 2007 vorzustellen erscheint nach derzeitiger Einschätzung noch realistisch.