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LEGO-Projekt: Hummer

Ich habe mir die Aufgabe gestellt, den Hummer von General Motors als LEGO-Modell zu bauen.

Landau, den 08.01.2006

Die erste Idee

Es ist ja nicht neu, dass ich ein großer Fan der kleinen LEGO-Steine bin. Aus diesem Grund habe ich mir ja auch über einige Jahre hinweg Bausätze gekauft, die dann nach und nach im Wohnzimmer platziert wurden.

In den letzten Jahren habe ich immer wieder auf ein neues Modell aus der Reihe Modell Team von LEGO gewartet. Es macht aber ganz den Eindruck, dass LEGO diese Serie nicht mehr verfolgt.

Als ich Ende letzten Jahres das Internet nach LEGO durchsucht habe, stieß ich auf eine wahre Flut von Fan-Seiten, die sich selbst die tollsten Aufgaben stellen, reale Fahrzeuge, Gebäude oder sonstige Gegenstände mit LEGO nachzubauen. Diese Seiten haben mich inspiriert, mir eine ähnliche Aufgabe zu stellen.

Mit MLCAD habe ich dann noch eine CAD-Software gefunden, die auf LEGO abgestimmt ist. Diese Software wird kostenlos zur Verfügung gestellt und hat ein wirklich dickes Lob verdient!

Einer meiner ersten Ideen war es dann, einen Hummer nachzubauen.

Projekt: Hummer H1

Was bitte ist ein Hummer?

Es handelt sich, soviel sei gleich vorab gesagt, nicht um das Meerestier, das bisweilen auch auf dem Teller zu finden ist.

Bei dem Hummer handelt es sich um ein Geländefahrzeug, dass für die amerikanischen Streitkräfte entwickelt wurde. Das Fahrzeug ist auch unter den Bezeichnungen HMMWV (High Mobility Multipurpose Wheeled Vehicle) oder Hummvee bekannt. Dieses Fahrzeug hat im Grunde den Jeep abgelöst.

Das Fahrzeug zeichnet sich durch hervorragende Eigenschaften im schweren Gelände aus. So kann das Fahrzeug Steigungen bis 60% überwinden und kann an Hängen bis 40% entlang fahren, ohne umzukippen. Hinzu kommt, dass das Fahrzeug ohne Vorbereitung durch Gewässer bis 75 cm Wassertiefe fahren kann.

Nachdem das 3,5 t schwere Fahrzeug zunächst nur als Jeep-Ersatz diente, gibt es heute zahlreiche Variationen des Hummer. So kann der Hummer auch als Pick-up die Aufgaben eines leichten LKW wahrnehmen. Mit einem anderen Aufbau ist er auch als geschlossenes Sanitätsfahrzeug im Einsatz.

In den 90er Jahren kam dann der Hummer auch als ziviles Fahrzeug auf. Während die Militärversion vom AM General gebaut wird, wird die zivile Version von General Motors gebaut. Neben der ursprünglichen Form, die mit H1 bezeichnet wird, gibt es auch die Modelle H2 und H3. Diese Modelle passen in die Klasse der SUV's. Es handelt sich dabei um Fahrzeuge, die so aussehen, als könnten sie die Straße verlassen.

Wenn man sich im Internet umsieht, so stellt man schnell fest, dass der Hummer z.B. auch bei Feuerwehren im Einsatz ist.

Die schweizer Firma MOWAG AG baut mit dem EAGLE ein Militärfahrzeug, dass sich am Hummer orientiert. Abnehmer sind verschiedene europäische Staaten, bei denen das Fahrzeug im Militär zum Einsatz kommt.

Vorüberlegungen

Nachdem ich mir nun den Hummer ausgesucht hatte, kamen Überlegungen hinsichtlich der Bauform und der Farbe. An dieser Stelle kann ich bereits anmerken, dass einige Fragen noch offen sind.

Wie bereits erwähnt gibt es unterschiedlichste Varianten des Fahrzeugs. Also war die Frage zu klären, ob es ein militärisches oder ziviles Fahrzeug werden sollte. Diese Frage würde immerhin auch die Frage nach der Farbe teilweise beantworten.

Meine Form ist in gewisser Weise eine Mischung aus ziviler und militärischer Form. Wesentliche Merkmale, die auf den Bildern auch zu erkennen sind, sind

  • der Tarnscheinwerfer vorne links
    Er befindet sich auf dem linken Kotflügen rechts neben dem gelben Licht. Es handelt sich dabei um eine Lampe, die keinen Reflektor hat und nur einen kleinen Bereich unmittelbar vor dem Fahrzeug ausleuchtet. Das Licht ist vergleichbar mit einer schwachen Taschenlampe
  • der Kamin auf der rechten Seite
    Die genaue Bedeutung des Kamins habe ich noch nicht klären können. Bei der zivilen Variante ist dieser deutlich kleiner oder auch gar nicht vorhanden.

Das Fahrzeug wird auf keinen Fall eine Dachluke bekommen, wie sie die militärische Variante hat.

Zur Zeit ist weiß die Projektfarbe. Der Grund hierfür ist der, dass ich noch nicht sicher bin, welche Farbe ich wählen soll. Sicher ist, dass Birte die Farbe schwarz untersagt hat.

Wenn man die Farbpaletten von Hummer und LEGO auf Gemeinsamkeiten untersucht, dann kommen die Farben

  • weiß,
  • grau,
  • gelb,
  • rot und
  • schwarz

in Betracht. Es wird aber noch zu prüfen sein, ob die von mir verwendeten Steine auch in der Farbe, für die ich mich entscheiden werde, lieferbar sind.

Stand der Dinge

Nachdem ich in der ersten Woche des Jahres Urlaub hatte, habe ich viel Zeit in meinem Arbeitszimmer verbracht, um die ersten Teile des Fahrzeugs zu planen.

Wie bereits erwähnt habe ich in erster Linie die Software MLCAD verwendet. Die Distribution, die auf den Seiten zur Verfügung steht installiert auch noch ein Programm, mit dem die Bilder erstellt wurden. Diese Form der Software bezeichnet man als Raytracing-Software.

Als Grundlage für mein Modell habe ich ein Modell genommen, dass mir Onkel Claus vor einigen Jahren die geschenkt hat. Das Modell hat den Maßstab 1:18 und ist somit deutlich kleiner als das Modell, dass ich plane.

Basierend auf der Überlegung, wie groß die größten Reifen von LEGO sind, habe ich mich für den Maßstab 1:9 entschieden. Für mein Modell bedeutet das ein Länge von ca. 56 cm, eine Breite von ca. 33 cm und eine Höhe von ca. 20 cm.

Gegenwärtig habe ich die Karosserie weitgehend fertig. Es fehlen noch einige Details in der Frontpartie, wie z.B. Stoßstange und Scharnier für die Motorhaube.

Sicht von vorne rechts In dieser Sicht erkennt man sehr gut den Kamin auf der rechten Seite (Mit einem Klick auf das Bild wird es größer dargestellt).

Sicht von vorne Die Frontpartie ist noch nicht ganz fertig. Wie bereits erwähnt fehlt die Stoßstange. Darüber hinaus fehlt der markante Kühlergrill. Nach vielen Überlegungen, wie dieser Bereich mit LEGO dargestellt werden kann, habe ich entschlossen, an dieser Stelle einfach eine Aufkleber auf das Modell zu kleben.

Die Reifen sind nicht maßstabsgerecht. Sie fallen zu klein aus. Die Größe der endgültigen Reifen entspricht den beiden schwarzen Kreuzen. Diese sind haben einen Durchmesser von 10,5 cm und stehen in MLCAD als Bausteine noch nicht zur Verfügung.

Sicht von vorne links In dieser Ansicht kommt der bereits von mir angesprochene Tarnscheinwerfer zur Geltung. Vergleichen mit der Seitenansicht von links zeigt sich hier ganz deutlich, dass die Motorhaube nicht symmetrisch ist. Die Motorhaube wird durch seitliche Verschlüssen arretiert, die auf bleiben Seiten in schwarz zu erkennen sind.

Sicht von hinten links Ansichten von schräg vorne und hinten zeigen recht anschaulich die Türen, die aus der Karosserie herausstechen.

In dieser Ansicht erkennt man auch Scharniere am Heck des Fahrzeugs. Diese sind für die Heckklappe.

Sicht von hinten Die Ansicht zeigt das Modell von hinten, wobei alle Türen des Fahrzeugs geöffnet sind. Ein Blick in das Heck zeigt, dass der Innenausbau völlig fehlt. Zu sehen sind die Anfänge der Bodenplatte.

Das Aufklappen der Türen und Heckklappe wird auch beim fertigen Modell funktionieren. Nach derzeitigen Planungen wird im "Kofferraum" Technik "versteckt". Geplant sind hier Stromversorgung für Motoren und ggf. auch Licht. Vorstellbar ist, dass eine programmierbare Einheit von LEGO in dem Modell Platz finden wird.

Sicht von hinten rechts Diese Ansicht beendet den virtuellen "Rundgang" um das Fahrzeug. Ein interessantes Detail in dieser Ansicht ist der Tankdeckel direkt hinter der Hintertür.

Die nächsten Schritte

Der Blick unter das Fahrzeug hat gezeigt, welche Baustelle ich als nächste in Angriff nehmen muss.

Im der Bodenplatte wird die Masse der Technik-Steine verbaut werden. Es geht dabei um die Radaufhängung, die Achsen, Federung und den Antrieb.

Um diese Fragestellungen möglichst zügig lösen zu können, habe ich mir ein älteres Modell von LEGO gekauft, dessen Radaufhängung ich kopieren werde. Diese wird ergänzt um extra große Reifen, die ich, genau wie den Bausatz, bei ebay ersteigern konnte.

Diesen Part werde ich wohl direkt nach der Planung auch in der Praxis testen, bevor ich dann versuchen werde, die Teile für die Karosserie zu kaufen.

Ein schweres Kapitel wird dann noch der Innenausbau des Fahrzeugs. Im Internet findet man wenig geeignete Bilder. Derzeit plane ich mit einem Besitzer eines H1 ins Gespräch zu kommen, damit ich das Fahrzeug von innen fotografieren kann.

Also, ich werde Euch auf dem Laufenden halten ...