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Der Wagen nimmt Gestallt an

In den letzten Monaten wurde an unterschiedlichen Abschnitten gearbeitet. Von aussen hat der Wagen zahlreiche Details bekommen. Der Innenraum ist begonnen worden. Lediglich bei der Technik des Fahrzeugs gab es einen Rückschlag.

Der Fortgang der Arbeiten

Die letzten Monate ging das Projekt teilweise etwas zögerlich voran, da einige andere Dinge privat und auch beruflich Vorang hatten vor dem Hobby. Dieser Bericht soll aber zeigen, dass ich das Projekt noch nicht aus den Augen verloren habe.

Aber dennoch gabe es einen deutlichen Fortschritt, von dem Ihr Euch auch in der Gallerie überzeugen.

Die liebe Technik ...

Wie bereits im April berichtet stand als eines der nächsten Themen die Technik des Fahrzeugs an. Dabei geht es um den Antrieb und die Lenkung.

Aufgrund der Komplexität, mit Zahnrädern und Motoren zu bauen, habe ich mich entschlossen, den Weg des Re-Engineering zu gehen. Dazu habe ich den Boden des Fahrzeugs gebaut um die Technik in diesen "Prototypen" einzusetzen und dann in MLCAD nachzutragen. Zusätzlich habe ich auch Motoren gekauft.

Nachdem ich alle Teile zusammen hatte, kam die Ernüchterung. Die Idee vom Antrieb erwies sich fast nicht durchführbar. Zwei Gründe sind als Hauptgründe zu nennen:

  • zu hohes Gewicht des Fahrzeugs
    Zwei unterschiedliche Motoren haben es nicht geschafft, das Fahrzeug in Bewegung zu versetzen. Offensichtlich ist das Gewicht bereits zu diesem Zeitpunkt so hoch, dass an eine Fortbewegung nicht zu denken ist.
  • zu hohe Trägheit der Achsen
    Ein weiterer Versuch wurde ohne Gewicht durchgeführt, das Prototyp wurde so aufhängt, dass die Reifen nicht den Boden berührten und es wurden erneut die Motoren ausprobiert. In diesem Versuch zeigte sich, dass die Achsen sich nicht bewegten. Nachdem die Achsen in Drehung versetzt wurden, drehten sie sich eine Weile auch mit Hilfe der Motoren. Es geht demnach zu viel Kraft in den kleinen Zahnrädern und dem Differential verloren.

Physikalisch ist es sicher möglich, eine Fortbewegung mit Hilfe geeigneter Schnecken und Getriebeumsetzungen zu erreichen. Der Preis dafür wird sein, dass das Fahrzeug sich nur sehr langsam bewegen wird.

Als Ergebnis dieser Experimente habe ich die Pläne, das Fahrzeug mit einem Antrieb zu versehen ad acta gelegt. Da ich den Schwerpunkt in der modellgetreuen Nachbildung sehe, ist dieser Kompromiss, auf den Antrieb zu verzichten auch durchaus tragbar.

Bezüglich der Lenkung wurden ebenfalls die ersten Überlegungen angestellt. Hier gibt es zwar auch Schwierigkeiten, dass die Lenkung nur mit geeigneter Umsetzung funktionieren wird, jedoch sollte sich diese Punkt noch umsetzen lassen, da ein langsames Einschlagen der Räder hingenommen werden kann.

Auf jeden Fall wird unter der Haube ein Motorblock mit bewglichen Kolben palziert. Dieser wird dann auch mit dem Barcode-Element von LEGO kombiniert, was dazu führt, dass der Block sich bewegt und auch Motorengeräusche zu hören sein werden.

Die Karosserie

Insgesammt wirkt die Karosserie fast komplett. Es gab aber neben kosmetischen Änderungen auch eine sehr umfangreiche Änderung im Heck des Fahrzeugs, doch dazu später etwas mehr.

Anbauteile an der Karosserie

Sicherlich einer der auffälligsten neuen Teile ist der Auspuff, der seitlich an der Fahrerseite angebracht ist.

Dieses Detail kommt auch von der militärischen Variante des Fahrzeugs. Dadurch, dass die Abgase nach oben abgeleitet werden, wird ebenfalls die Eignung zum Durchfahren von Gewässern sichergestellt.

Auch die Türen wurden nochmals vollständig überarbeitet. Zum einen sind an den Vordertüren die Rückspiegel angebracht worden und zum anderen sind jetzt auch die Verstrebungen in den vier Türen im Modell nachgebildet worden.

Die Verstrebungen retouchieren für meinen Geschmack auch sehr schön die Scharniere der Türen, die im April noch auffällig waren.

Das Heck des Fahrzeugs

Anfang September habe ich die zu diesem Zeitpunkt aktuellen Bilder in einem Forum von LEGO-Fans zur Verfügung gestellt. Von dort erreichte mich dann auch gleich ein Feedback:

"nicht schlecht, der Hummer!!! V.a. die Frontpartie finde ich sehr gelungen.

Wenn ich da einen kleinen konstruktiven Verbesserungsvorschlag anbringen dürfte: Die langen bogenförmigen Dachsteine, mit denen Du das Heck gebaut hast, würde ich durch was anderes ersetzen. Vom Neigungswinkel her passen sie zwar sehr gut, aber diese Bögen mit den Knicken dazwischen wirken irgendwie "unruhig". Schon mal probiert, den Rand einfach stufig mit Platten in 1 Breite zu bauen, und die Mittelpartie vielleicht einfach durch schräg gestellte Platten (evtl. mit Fliesen abgedeckt) zu realisieren?"

Ich habe über diese Kritik vor allem auch deshalb nachgedacht, weil ich erkennen musste, dass die Steine, die ich im Heck verbauen wollte in gelb nur sehr schwer zu beschaffen sind.

Ich benötige nach den Planungen 64 dieser Steine, bei Bricklink hat jedoch kaum ein Laden mehr als 10 Steine im Angebot. Also hätte ich sehr viel stückeln müssen.

Andererseits empfand ich die Idee aich garnicht mal so schlecht. Mit der Stufung konnte ich mich nicht anfreunden, da das Verhaltnis zwischen Höhe und Länge der Schrägen nich sehr günstig ist.

Schließlich dann die Idee, Flügel an den Seiten zu verwenden, um eine ebene Fläche zu erhalten, um die Heckplatte ordentlich ablegen zu können.

Normalerweise ist das ja der Graus, ein Fahrzeug nochmal auf machen zu müssen und neu zu planen. Dank MLCAD war das aber überhaupt kein Problem, ich konnte die Heckpartie, die ein sog. Submodell ist, klonen und dann anhand der Ausmaße der bestehenden Heckpartie neu planen. Im Hauptmodell galt es lediglich die Heckpartie zu tauschen.

Nachdem ich mit der Umsetzung begonnen hatte, gab es jedoch einige Zweifel, ob das Ganze wirklich problemlos funktioniert, was die Übergänge zu den Schrägen angeht.

Der Übergang vom Dach konnte mit Scharnieren sehr einfach umgesetzt werden, zumal ein Teil des Hecks ohnehin Heckklappe ist und somit ein Aufklappen möglich sein soll.

An der anderen Seite der Platten machten Scharniere nur wenig Sinn, da der stark abfallende Teil des Hecks starr mit der Platte verbunden werden muss, damit sich die Heckklappe beim Öffnen nicht deformieren lässt. Hier wurde die Lösung durch Beusteine gefunden, durch die Steine im 90° Winkel zusammengebaut werden können. Mit geeigneten Dachstein konnte dann der steil abfallende Teil der Heckklappe gebaut werden.

Links und rechts der Heckklappen war diese Bauweise nicht notwendig. Hier liegen die Platten direkt auf den Bausteinen auf. Dadurch, dass diese Teile des Hecks später nicht aufgeklappt werden sollen, konnte ich den Kompromiss eingehen.

Ein kleines Problem wurde dann deutlich, als ich mir den Wagen etwas genauer angesehen hatte. Ich hatte vergessen zu berücksichtigen, dass der Auspuff direkt an der Karosserie angeleht ist und das neue Heck an den Seiten etwas übersteht. Dieser Punkt konnte recht schnell behoben werde, in dem der Auspuff etwas abgerückt wird. Hier war auch die Tatsache von Vorteil, dass die Verbindung zwischen Auspuff und Motorblock unterhalb des Fahrzeugs noch nicht ausgeplant ist.

Ein weiterer Vorteil war es, dass die Platten auf dem Heck die Montage der Antenne deutlich vereinfacht hat. Dem Stand des Fahrzeugs im April fehlte auch deshalb die Antenne, da mir eine gute Idee fehlte, die Dachschräge für die Antenne zu durchbrechen.

Ich hoffe, dass Euch das neue Heck auch gefällt.

Der Innenraum

Diesen Bereich des Fahrzeugs habe ich mittlerweile auch in Angriff genommen. Der Innenraum ist auch deshalb von Interesse, da der Motorblock teilweise in die eigentliche Fahrgastzelle hinenragt. Somit sind die Konsolen und der Mitteltunnel Module, die bei der Planung des Motorraum und der Unterseite des Fahrzeugs berücksichtigt werden müssen.

Bei den Abmaßen im Innenraum des Hummer konnte das Modell von Maisto weiterhelfen. Nachdem ich die richtigen Schrauben entdeckt hatte, konnte ich die Karosserie des Modells abnehmen und somit die Inneneinrichtung in aller Ruhe mit der Schieblehre vermessen.

Dank der sehr guten Anbindung zwischen MLCAD und der Raytracing-Software POV war es möglich, sich einen ersten Eindruck vom Aussehen im Inneren zu verschaffen.

Diese Innenansicht wurde noch mit dem alten Dach erstellt.

Die nächsten Schritte

Von aussen macht das Fahrzeug ja bereits einen recht kompletten Eindruck. Dieser trügt jedoch etwas. Es gibt im Grunde noch ein paar "Großbausstellen", denen ich mich als nächstes widmen muss:

  • Realisierung der Lenkung
    Auch wenn der Punkt Antrieb nicht mehr verfolgt wird, versuche ich dem Fahrzeug eine Lenkung zu geben, die von einem Motor gesteuert werden soll und die Bewegung auf das Lenkrad im Inneren übertragen wird.
  • Einbau der notwendigen Technik
    Für die Lenkung und auch für den Motor und die Geräusche sind Plätze für die Motoren und Batteriekästen vorzusehen. Diese sollen nach derzeitiger Planung unter dem Fahrzeug bzw. im Kofferraum des Fahrzeugs untergebracht werden. Bezüglich der Technik werde ich zunächst mit den Bauteilen planen, die mir aktuell zu Verfügung stehen. Eine Option zu Erweiterung möchte ich mir aber erhalten, da ich auch überlegt habe, eine RCX-Einheit von LEGO im Fahrzeug zu integrieren. Diese Einheit kann programmiert werden und bietet somit neue Möglichkeiten
  • Planung des Motorraum
    Dem Motorraum kommt auch deshalb eine besondere Bedeutung zu, da die Motorhaube geöffnet werden kann und damit ein Einblick unter die Haube gewährt wird. Folglich werde ich auch hier versuchen, das Modell so detailliert wie möglich auszustatten.

Diese Aufgabenstellungen möchte ich bis Ende des Jahres abschließen und dann Anfang nächsten Jahres die Bausteine kaufen, um dann das Fahrzeug auch zu bauen.

Neben dem Bau meines Modells habe ich mir vorgenommen, andere Varianten, wie den Pick-Up und den Station Wagon in MLCAD auszuplanen und die ent- sprechenden Bauanleitungen sowie MLCAD-Daten zur freien Verfügung zu stellen.

Das Projekt geht also weiter und ich möchte mich an dieser Stelle für Eure Aufmerksamkeit an dem Projekt bedanken und es würde mich freuen, wenn Euch die Verfolgung des Fortgangs auch weiterhin Freude macht. Dabei freue ich mich auch über Feedback.